Banden & Ecken

Banden & hochgezogene Ecken

In den Anfängen des Tischfussball wurde noch eine flache Platte als Spielfeld verwendet, welche weder Aufsätze noch wirkliche Banden besaß. Allerdings merkte man bald, dass es gerade in den Ecken öfter einen "dead ball" gab, also einen Ball, der sich nicht mehr bewegte und auch von keiner Figur auf dem Spielfeld mehr erreicht werden konnte. Der Ball musste dann neu eingeworfen werden und das Spiel ging weiter. Um diesen Zustand zu umgehen wurden die Ecken des Spielfelds leicht erhöht. Der Ball rollte nun, auch bei mäßiger Geschwindigkeit, aus der Ecke automatisch wieder ins Spielfeld zurück und das Spiel konnte ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.


Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen nahtlos hochgezogenen Ecken und aufgesetzten Ecken.

Aufgesetzte Ecken (und Banden) kommen z.B. beim Garlando zum Einsatz. Sie bestehen aus einer einfachen, dreieckigen Kunststoffplatte, welche leicht angewinkelt in die jeweilige Ecke montiert wird. Bei den meisten Tischen ist die Platte auch direkt mit der langen Bande verbunden.
Nachteil der aufgesetzten Banden ist der, im Vergleich zur hochgezogenen Ecke, harte Übergang vom Spielfeld zur Kunststoffplatte. Der Ball kann dadurch beim Rollen auf die Ecke springen oder bei hoher Ballgeschwindigkeit auch aus dem Tisch geschossen werden.

Nahtlos hochgezogene Ecken zeichnen sich durch eine Erhöhung des eigentlichen Spielfelds ohne zusätzliche Aufsätze aus. Die Erhöhung ist in der Regel auch nicht so stark wie bei aufgesetzten Ecken. Durch den geringeren Anstieg und den nahtlosen Übergang wird die Laufbahn des Balls kaum beeinflusst was ein kontrollierteres Spiel ermöglicht.

Im Laufe der Jahre wurde die Längsbande ebenfalls leicht erhöht um ein Liegenbleiben des Balls (Dead ball) auf der 5er-Reihe direkt an der Bande zu vermeiden. Die Erhöhung ist hier jedoch in der Regel so minimal, dass sie die Laufbahn des Balls bei z.B. Bandenschüssen nicht beeinflusst, ein Liegenbleiben des Balls direkt an der Bande trotzdem verhindert.

Der Garlando verfügt z.B. über durchgehend aufgesetzte Ecken und Banden. Schüsse über Bande sind daher auf diesem Tisch eher unüblich, das Passverhalten in der Mitte verhält sich im übertragenen Sinn jedoch recht ähnlich zum Soccertisch. Die hohen Banden des Garlando sind vor allem bei Trickshot-Spezialisten beliebt, da sie unter anderem auch den Bank-Aerial erlauben. Hierbei wird der Ball mit der Verteidigung gegen die seitliche Bande geschossen und nutzt diese somit als Rampe. Der an der Bande abprallende Ball wird daraufhin im Idealfall in der Luft von einer Verteidigerfigur von unten getroffen und somit in hohem Bogen über alle Stangen ins gegenüber liegende, gegnerische Tor geschossen.

Eine weitere Besonderheit stellt der Bonzini im Bandenverhalten dar. Zwar sind die Ecken nahtlos hochgezogen, die Bande besteht aber aus einer dickeren Holzleiste. Auf das direkte Spiel hat dies allerdings keinen Einfluss, manche Spieler nutzen die erhöhte Bande für Trickshots.